Zewa softis halten einen Marktanteil von 21 %, um den restlichen Kuchen streiten sich die kleineren Industriemarken. Die Menge an Marken und Produkten beinhaltet auch die sogenannten No-Name-Produkte bzw. Handelsmarken, die im sogenannten LowPrice-Segment angesiedelt sind: jede Supermarkt- oder Warenhauskette hat ihre eigene Hausmarke.
Diese weit über 40 Marken werden in der Regel aber von denselben Unternehmen produziert, die auch bekannte Produkte herstellen. So produziert beispielsweise SCA, der Hersteller von zewa softis, im Tochterunternehmen artex Hygienepapier GmbH die Marke artex, die auch unter dem Produktnamen daunasoft oder als No-Name-Packung - gänzlich unbedruckt - verkauft wird. Kein Hersteller produziert nur eine Marke. Interessant ist auch die Einbettung in ein ganzes Produktsortiment, d.h. es werden im Normalfall auch Toilettenpapier, Küchenrollen oder Kosmetiktücher unter der gleichen Firmierung produziert und verkauft. Bekanntestes Beispiel ist die Produktfamilie von SCA: mit zewa softis-Papiertaschentüchern, zewa wisch und weg - Küchentüchern und den Toilettenpapieren: zewa soft, zewa moll und zewa lind. Der Konkurrenzkampf wird geprägt durch vermehrte Werbemaßnahmen, Änderungen des Verpackungsdesigns und der technisch komplizierten Verbesserung der Papierqualität. Denn die Ansprüche an Weichheit bei gleichzeitiger Festigkeit sind in ein und derselben Papierlage nicht zu erfüllen. Samtweiches Papier hat nur eine geringe Festigkeit, da es aus kurzen Fasern hergestellt wird. Und festeres Papier erreicht bestenfalls die Weichheit von Toilettenpapier in bekannter Bundesbahnqualität.
Einige, für den Benutzer wirklich vorteilhafte Verbesserungen werden nachfolgend aufgezählt, während andere, eher modische Erscheinungen wie etwa Tempo-color, das dem Flower-Power-Farbempfinden in den Siebzigern leuchtend orange entgegenkam, oder die neuen, mit Aloe getränkten Tücher, hier keinen Eingang finden.
1 2 3 4 5