Eine Besonderheit des Papiertaschentuch-Benutzers in Deutschland ist seine Umweltsensibilität, die dazu geführt hat, daß es in Deutschland ÖkoPapiertaschentücher aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff gibt. Wenn man jedoch bedenkt, daß ca. 70% des Zellstoffs aus anderen Ländern, meist aus Skandinavien, importiert werden, der dort im relativ umweltbelastenden Sulfatverfahren gewonnen wird, stellt sich die Frage, ob Umweltprobleme somit einfach in andere Länder verlagert werden. Ein letzter Aspekt soll hier abschließend ebenfalls angesprochen werden: In der Bundesrepublik werden hochgerechnet jährlich ca. 39 Milliarden Papiertaschentücher oder 3,9 Milliarden Einzelpackungen verbraucht, was ca. 140.OOOt entspricht, die entsorgt werden müssen. Ob diese Mengen, hervorgerufen durch Schneuz-und-weg-Mentalität, umweltverträglich sind, muß letztendlich jeder Verbraucher selber entscheiden.



Dieser Artikel wurde verfasst und zur Verfügung gestellt
von Markus Kuchler.

Er ist erschienen im Katalog
zur Ausstellung "Menschen, Nasen Taschentuecher",
1998 herausgegeben von Gabriele Donder-Langer und Michael Zwergel

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